Wichtige Symptome: Gelbe Blätter & Co.: So erkennen Sie einen Nährstoffmangel an Pflanzen

Wenn eine Pflanze nicht optimal wächst, die Blätter hängen lässt oder krankheitsanfällig ist, kann ein Nährstoffmangel die Ursache sein. Wir erklären, wie man diesen erkennt und behandelt

Neben ausreichend Wasser und Sonnenlicht benötigen Pflanzen wichtige Nährstoffe, um gesund wachsen zu können. Ebenso wie die Standortanforderungen ist der Nährstoffbedarf von Pflanze zu Pflanze allerdings verschieden.

Zu den Hauptnährstoffen zählen Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und Kalzium – diese benötigen Pflanzen in vergleichsweise hoher Menge. Spurennährstoffe wie Eisen, Mangan, Molybdän, Zink, Silizium und Bor benötigen Pflanzen nur in geringen Mengen, doch gleichwohl sind sie wichtig.

Ist eine Pflanze nicht optimal mit diesen Stoffen versorgt, können Anzeichen wie verfärbte Blätter und ein kümmerlicher Wuchs Hinweise darauf geben. Einfach auf Verdacht zu düngen, ist allerdings nicht hilfreich, da einerseits eventuell nur einzelne Bestandteile fehlen und andererseits eine Überversorgung mit Nährstoffen ebenfalls Schaden anrichten kann.

Daher ist es wichtig, einen Mangel am äußeren Erscheinungsbild einer Pflanze erkennen und bestimmen zu können. Wir stellen die wichtigsten Anzeichen und Symptome vor und erklären, mit welchen Mitteln sich ein Nährstoffmangel am Grün beheben lässt.

Gelbe blasse Blätter und geringes Wachstum

Wenn eine Pflanze trotz ausreichend Licht und Wasser nur ein schwaches Wachstum und gelbe Blätter zeigt, kann ein Mangel an Stickstoff dafür die Ursache sein. Stickstoff fördert das Wachstum der Triebe und Blätter einer Pflanze und ist zudem ein wichtiger Eiweiß- und Chlorophyllbaustein.

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Besteht ein Stickstoffmangel, geht die Photosynthese-Leistung der Pflanze zurück. Neue Blätter bleiben klein und sind blassgrün gefärbt, ältere Blätter vergilben von der Spitze her rotviolett. Es kommt zu Chlorose, auch Gelbsucht oder Bleichsucht genannt, und Nekrose, abgestorbene Gewebeteile einer Pflanze, die sich meistens als dunkelbraune Flecken auf den Blättern bemerkbar machen.

Um einen Stickstoffmangel zu beheben, empfiehlt es sich, einen stickstoffreichen, organischen Dünger auszubringen. Dazu zählen zum Beispiel Hornspäne, frischer Grasschnitt, Brennnesseljauche und Komposterde.

Welke Blätter trotz ausreichend Wasser

Manche Pflanzen zeigen schlappe, welke Blätter und missgebildete Knospen, obwohl sie regelmäßig mit der ausreichenden Wassermenge versorgt werden. Ist das Grün dazu anfällig für Krankheiten und Schädlinge, leidet es wahrscheinlich an einem Kaliummangel.

Kalium hat entscheidenden Einfluss auf den Wasserhaushalt der Pflanze, fördert ihre Frostresistenz und die Widerstandskraft gegen Schädlinge und Krankheiten. Bei einem Kaliummangel wirkt die Pflanze schlaff, ihre Blätter vertrocknen vom Rand her.

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Gegen einen Kaliummangel wirken Kompost und organische Dünger wie Holzasche und Gesteinsmehl wahre Wunder. Leicht in die Erde eingearbeitet, sind sie gute Kaliumlieferanten im Garten. Vorbeugend sollte zudem eine zu hohe Bodenfeuchte vermieden werden.

Auch eine ausgeglichene Düngung kann einem Kaliummangel entgegenwirken: Zu viel Stickstoff, Kalzium und Magnesium im Boden können nämlich einen Kaliummangel herbeiführen. Andersherum bewirkt ein Überschuss an Kalium die Aufnahmefähigkeit von Magnesium und Kalzium im Boden.

Vergilbte Blätter mit grünen Blattadern

Gelbe Blätter mit grünen Blattadern
Verfärben sich die Blätter einer Pflanze gelb und die Blattadern zeichnen sich grün ab, leidet sie wahrscheinlich unter einem Magnesiummangel
© Olya – Adobe Stock

Zeigen sich vergilbte Blätter mit grünen Blattadern an einer Pflanze, ist wahrscheinlich ein Magnesiummangel die Ursache. Magnesium ist Bestandteil des Blattgrüns (Chlorophyll) und damit wichtig für die Fotosynthese. Da Magnesium von älteren in jüngere Blätter verlagert werden kann, zeigen sich Mangelsymptome meist zuerst an den älteren Blättern einer Pflanze.

Bittersalz kann hier Abhilfe schaffen. Zur Blattdüngung verwendet man eine einprozentige Bittersalz-Lösung (10 Gramm Bittersalz je 1 Liter Wasser) und sprüht diese am Abend auf die Blätter. Alternativ kann Bittersalz auch in die Erde eingebracht werden.

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Ein Magnesiummangel tritt häufig bei Nadelbäumen wie Fichten, Tannen und Kiefern auf, die auf meist sauren Sandböden wachsen. Die Nadeln verfärben sich von der Spitze her zunächst cremeweiß bis gelb, im späteren Verlauf werden sie braun.

Übrigens: Um Pflanzen vorbeugend vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen und einen ausgewogenen Nährstoffhaushalt im Boden sicherzustellen, helfen Mischkulturen – also Partnerschaften von Pflanzen, die sich als Nachbarn im Beet gegenseitig unterstützen. Worauf Sie beim Anlegen einer Mischkultur achten sollten, verraten wir Ihnen in diesem GEO-Artikel.

Nachrichtenquelle: geo.de

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