Vier-Sterne-Superior Hotel Belvedere
Ein Gefühl von Weite und Architektur bekommt der Gast des Südtiroler Hotels Belvedere, wenn er sich von Bozen die engen Kurven der steilen Straße, entlang der Weinberge, hoch schlängelt auf letztlich 1100 Höhenmeter. Hier angekommen zu sein, heißt den Blick weit schweifen lassen zu können über Bozen, dieser italienischsten aller Südtiroler Städte.
Im Belvedere stehen und staunen: Der Blick schweift vom Schlern über den Rosengarten bis hinunter ins mediterrane Überetsch.
Ein Hotel mit überzeugender Architektur
Was das Ankommen im Belvedere so besonders macht, ist die Lage an Ende des Ortes und am Ende der Straße. Die Architektur der Planer Prof. Dr. Michaela Wolf und Dr. Gerd Bergmeister vom regionalen Atelier „bergmeisterwolf“ in Brixen zieht erstaunliche Register: Denn so stark die Eindrücke rundherum sein mögen – wer in dieser Architektur wohnt, gewinnt Struktur und Klarheit. Das schöne Haus hat mehrere Architektur-Preise gewonnen hat – darunter den renommierten „20 best architecture award“ in Gold. Spannend als Kontrast: Die Kunstwerke, die überall im Hotel Akzente setzen und den Fokus auf die Einfachheit jedes einzelnen Objekts lenken.
Hier in Südtirols Süden erwarten schon früh im Jahr warme Sonnentage zum Auftanken oder aktiv sein in verschwenderisch viel Freiraum. Die Natur lädt zum Wandern und Biken (mit hauseigenen E-Bikes) und kommt mit Lärchenharz-Produkten vom heimischen Salten sogar ins SPA.
„Unser Haus ist modern, doch nie puristisch, sondern mit viel Holz und natürlichen Farben ein Ort zum Wohlfühlen“, beschreibt Gastgeberin Renate das spezielle Belvedere-Flair. Eine der Farben im Haus heißt „Lagrein“ – was sich von einer autochthonen Südtiroler Rebsorte herleitet, die einen samtig-weichen Rotwein von intensiver Burgunderfarbe ergibt (und mit anderen Tropfen aus nahen Kellereien im Haus verkostet werden kann).
Wie wir das Hotel erlebten
Den Welcome-Drink nahm unsere Redaktion bei strahlendem Sonnenschein auf der Außenterrasse ein. Ein Highlight des Hotels ist der Infinity-Pool, der den Badenden optisch mit der beeindruckenden Bergwelt verschmelzen lässt. Natürlich ist das Hotel Social-Media-tauglich, was tatsächlich für Jüngere eine eigene Qualität bedeutet, die man erleben und natürlich auch zeigen möchte.
Wir erkundeten auf Fahrrädern des Herstellers Cube die Gegend und konnten dank motorischer Unterstützung Täler und Berge ohne Erschöpfung erkunden. Das hat so viel Spaß gemacht, dass wir nach der Rückkehr von der Reise unsere alten Fahrräder austauschten und jetzt auf denselben Hersteller setzen wie das Hotel.
Küche und Kulinarik
Das Essen ist saisonal und regional orientiert und natürlich gibt es auch nicht alltägliche Gerichte wie die Brennesselsuppe. Generell war die Küche so gut, dass wir das Hotel nicht für kulinarische Fremdgänge verließen.
Das junge, lokale Küchenteam setzt auf feine Landhausküche mit besten regionalen Produkten nach dem Motto „weniger ist mehr“. Traditionell wie modern interpretiert und immer herrlich geradlinig. Morgens frühstückt man mit der aufgehenden Sonne, im Frühjahr gerne schon auf der Terrasse. Nachmittags gibt’s Kuchen und salzige Stuzzicini, abends Menüs voll bodenständiger Raffinesse. Und in Frieda’s Fine Dining Restaurant erwartet den Feinschmecker so manche Überraschung aus der gehobenen Südtiroler Küche, die doch mit beiden Beinen fest auf dem (heimischen) Boden steht.
Nach dem Motto „weniger ist mehr“ kocht das junge, lokale Küchenteam um Chefkoch Christian Reiterer mit regionalen Produkten aus Jenesien und Südtirol. Eine feine Landhausküche, die den heimischen Hüttenklassiker ebenso modern interpretiert wie die italienische Küche. Das Ganze darf gerne auch draußen genossen werden – mit dem unnachahmlichen Belvedere-Panorama als Beilage.
Wellness und Erholung
Der Wellness-Bereich wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Relax Guide Spa Award. Wer im bereits erwähnten Infinity-Außenpool seine Bahnen zieht, aus der Außen-Sauna bis nach Bozen blickt oder nach einer Yoga-Lektion im neuen Biopool die Abendsonne genießt, weiß warum.
Im Haus befindet sich die Arztpraxis von Dr. Hans Leonhardy, die mit der Verbindung aus europäischer Medizin und traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) viel fürs körperliche Wohlbefinden gerade in stressigen Zeiten tun kann. Im Spa bestimmen Natur und Regionalität das Angebot – mit den Produkten von Pharmos natur und dem Lärchenöl vom nahen Salten, das in speziellen Treatments eingesetzt wird. Unverwechselbar und absolut regional.
Wein-Touren zu den renommierten Weingütern der Umgebung wie den Kellereien Terlan, Kaltern oder Schreckbichl – gerade im Frühjahr, wenn die neuen Jahrgänge zu verkosten sind? Mountainbike- oder Wander-Touren für Aktive und Kultur-Ausflüge „hinunter“ nach Bozen? Oder einfach nur sein und schauen, über den Dingen schwebend.
Alles ist möglich. Und alles zusammen macht das Belvedere-Feeling aus, das ebenso unverwechselbar ist wie das Haus selbst mit seinen nur 50 Zimmern und Suiten.