Endlich verstehen: Wie die Bezeichnung "Bluetooth" entstand – und was Wikinger Harald Blauzahn damit zu tun hat

Das hätte sich Harald Blauzahn damals wohl auch nicht träumen lassen: Der berühmte Dänen-König aus dem 10. Jahrhundert verlieh der drahtlosen Kommunikationstechnologie „Bluetooth“ ihren Namen – tausend Jahre nach seinem Tod. „Bluetooth“ heißt übersetzt nämlich nichts anderes als „Blauzahn“

Wohl jeder kennt das auffällige Bluetooth-Zeichen vom eigenen Smartphone oder anderen technischen Geräten, das so ganz anders aussieht als die üblichen klaren Symbole – zum Beispiel für WLAN, Datentransfer oder den Flugmodus. Auch der Name „Bluetooth“ (deutsch „Blauzahn“) klingt erstmal kryptisch und verrät nichts über seine eigentliche Funktion. Dahinter verbirgt sich eine spannende Geschichte.

Die Funktechnik Bluetooth ermöglicht es Geräten wie Computern, Smartphones oder Druckern, drahtlos miteinander zu kommunizieren. Allerdings ist die Distanz auf wenige Meter beschränkt.

Entwickelt wurde die Technik von Informatikern der skandinavischen Handy-Pioniere Nokia und Ericsson in den 1990er-Jahren. Auf der Suche nach einem passenden Namen für die neue Technologie, stießen die Entwickler auf die Geschichte des berühmten Dänen-Königs Harald Blauzahn. Und dessen Historie hat tatsächlich einiges mit der Bluetooth-Technik gemein.

Von Harald Blauzahn zu Bluetooth

Der Wikingerherrscher lebte wohl von 910 bis 987 und hieß eigentlich Harald Gormsson. Erst um das Jahr 1200 wird er in einer dänischen Chronik zum ersten Mal nachweislich als „Harald Blauzahn“ erwähnt.

In der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts führte Harald Blauzahn mit seiner geschickten Reichs- und Kirchenpolitik Dänemark aus der Bedeutungslosigkeit an die Spitze Skandinaviens und machte es so zum nordischen Großreich.

Dies gelang ihm besonders wegen seiner Geschicklichkeit, als Netzwerker aufzutreten und mächtige Menschen zusammenzubringen. Indem er ehemals konkurrierende nordische Machthaber an einen Tisch brachte, gern bei üppigen Festessen, gelang es Harald Blauzahn, rivalisierende Stämme zu vereinen und damit ein einheitliches dänisches Reich zu schaffen.

Harald Blauzahns Fähigkeit, mithilfe von Kommunkation verschiedene Gruppen zu einem großen Netzwerk zu verbinden, inspirierte die Informatiker zum Namen „Bluetooth“. Denn auch die Funktechnik verbindet einzelne Geräte miteinander und ermöglicht so deren Kommunikation.

Übrigens: Auch das Bluetooth-Logo ist an das Wikinger-Erbe angelehnt – es zeigt ineinander verwobene Initialen in Runenschrift: H und B – als Hommage an den legendären Dänen-König.

Nachrichtenquelle: geo.de

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