Paläontologie: T. rex war möglicherweise doppelt so groß wie bislang angenommen

Einer der berüchtigsten Saurier wog mehr als ein Reisebus. Zumindest, wenn man den Spekulationen zweier Paläontologen Glauben schenkt

Tyrannosaurus rex gilt unter den ausgestorbenen Landsauriern als einer der größten und furchterregendsten überhaupt. Und er war vielleicht fast doppelt so groß wie bislang angenommen.

Weltweit wurden bis heute die Überreste von lediglich 32 erwachsenen Tieren gefunden. Ein umfassendes Bild über das Aussehen und die Dimensionen der Spezies ergibt das nicht. Denn Schätzungen zufolge bevölkerten insgesamt etwa 2,5 Milliarden dieser Tiere die Erde und versetzten potenzielle Beutetiere in Angst und Schrecken. Welche Größe die Tiere maximal erreichen konnten, blieb bisher ein Rätsel.

Der bislang kapitalste Schädel gehört einem etwa 30 Jahre alten Tier, das Paläontologen „Scotty“ tauften. Die Rekonstruktion ergab ein Lebendgewicht von fast neun Tonnen (8870 Kilogramm). Das entspricht immerhin dem Gewicht von neun VW-Käfern.Sie sind noch da

Nun präsentierten die Paläontologen und David Hone von der Queen Mary University London sowie deren Kollege Jordan Mallon vom Canadian Museum of Nature auf einer Konferenz in Kanada neue Berechnungen. Demnach könnte T. rex sogar ein Gewicht von bis zu 15 Tonnen erreicht haben. Dagegen wäre „Scotty“ nur eine halbe Portion. Gefunden wurde ein so kapitales Exemplar bislang allerdings nicht.

Ein 15-Tonnen-T.rex wurde nie gefunden, ist aber möglich

Für ihre Kalkulationen betrachteten die Forscher die Populationsgrößen und die durchschnittliche Lebensdauer der Tiere.

Die Möglichkeit, dass männliche und weibliche Tiere unterschiedlich groß waren, verwarfen die beiden wieder. Denn für einen solchen sogenannten Dimorphismus bei T. rex gibt es bislang keine Belege. Auch unter den bislang gefundenen Skeletten hätten dann deutlich größere sein müssen.

Mallon weist darauf hin, dass ein T. rex mit einem Lebendgewicht von 15 Tonnen Spekulation ist – bis ein entsprechend großes Skelett gefunden wird: „Es ist nur ein Gedankenexperiment, mit einigen Zahlen dahinter.“

Aus der Luft gegriffen ist die wundersame Vergrößerung der schrecklichen Echse gleichwohl nicht. So erklärte der Paläontologe Thomas Carr vom Carthage College in Kenosha, Wisconsin, gegenüber Live Science: Es sei durchaus möglich, dass der fleischfressende Saurier weitaus größer werden konnte als jedes Skelett eines Individuums, das bislang gefunden wurde. Ein Tier dieser Größe sei „statistisch durchaus in Reichweite“.

Nachrichtenquelle: geo.de

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