Beziehungen: Tipps für frische Eltern: Wie Freundschaften bestehen bleiben

Bekommt ein Paar ein Kind, stellt dies das gewohnte Leben auf den Kopf. Neue Abläufe und Herausforderungen bestimmen den Alltag, die Prioritäten verschieben sich. Wie frischgebackene Eltern den Spagat zwischen Elternsein und Freundesein trotzdem schaffen

Wenn Freunde Eltern werden, ändert sich vieles. Die Entscheidung, ein Kind zu bekommen und eine Familie zu gründen, betrifft natürlich in erster Linie das Paar selbst. Doch für langjährige Freundschaften kann dies zur Belastungsprobe werden. Vor allem dann, wenn sich die Freundinnen und Freunde der frischgebackenen Eltern in einer gänzlich anderen Lebenssituation befinden – oder schlicht ein anderes Lebensmodell für sich gewählt haben.

Wenn für den Lebenswandel des frischen Elternpaars wenig Verständnis entgegengebracht wird oder einfach kein Interesse besteht, können selbst lange Freundschaften leiden und sogar in die Brüche gehen. Denn ein Kind verändert das Leben der Eltern maßgeblich. Prioritäten verschieben und Routinen ändern sich, neue Herausforderungen im Alltag beschäftigen die Eltern und neue Gesprächsthemen entstehen.

Wenn Frauen zu Müttern und Männer zu Vätern werden, ändert sich auch ihr Rollen- und Selbstbild. Nun wird mehr Zeit mit der Familie verbracht und weniger mit Freunden. Verabredungen im Freundeskreis, die früher reibungslos und unkompliziert funktionierten, können mit dem Nachwuchs plötzlich komplizierter werden. Wie es frischen Eltern gelingen kann, dass ihre Freundschaften in dieser Phase bestehen bleiben:

Ehrlich über Emotionen sprechen

Die letzte Verabredung musste spontan dem Besuch beim Kinderarzt weichen und das Treffen mit der besten Freundin ist schon wieder einige Wochen her? Wer sich überfordert fühlt oder wen ein schlechtes Gewissen plagt, sollte solche Gefühle offen und ehrlich bei seinen Freunden ansprechen. Denn wenn das Gegenüber versteht, wie es gerade bei einem selbst im Inneren aussieht und wie unplanbar der Alltag mit Kind manchmal ist, kann so mehr Verständnis entgegenbringen und Nachsicht zeigen.

Den Perfektionismus ablegen

Darüber hinaus kann es helfen, sich vom eigenen Perfektionismus zu verabschieden und die Ansprüche an sich selbst herunterzuschrauben. Man kann nicht bei jedem Treffen immer energiegeladen und bester Laune sein – und das ist völlig okay. In guten Freundschaften ist eine solche Ehrlichkeit wichtig und kein Grund, einander weniger zu mögen.

Den inneren Schweinehund überwinden

Auch, wenn die Verführung nach einem anstrengenden und nervenzehrenden Tag noch so groß sein mag: Sagen Sie der gemütlichen Couch ade und ziehen Sie abends nochmal los – selbst wenn es nur für ein Stündchen ist: Es lohnt sich immer, Zeit in Freundschaften zu investieren. Und wenn man erstmal losgezogen ist, stellt man schnell fest, wie schön und gesellig ein gemütliches Zusammensein mit der besten Freundin oder dem besten Freund am Abend sein kann.

Die Macht des Erbes

In der Familie um Hilfe bitten

Man muss nicht immer alles allein schaffen. Manchmal tut es gut, um Hilfe zu bitten – und Menschen, die einen gern mögen, freuen sich, wenn sie unterstützen können. Der Partner oder die Partnerin, die Schwester oder die Großeltern können zum Beispiel zwischendurch einspringen und sich um das Kind kümmern. Daher ist es wichtig, das Kind an andere Bezugspersonen zu gewöhnen und ihm das Vertrauen mitzugeben, dass sich diese in Abwesenheit von Mama oder Papa gut kümmern werden.

Selbst, wenn es gerade mal um eine Stunde geht und die Zeit nur für einen Spaziergang durch den Park reicht: Auszeiten sind wichtig und tun gut. Und wer sich eine Freundin oder einen Freund schnappt, hat gleich noch etwas Gesellschaft und gute Gespräche!

Gezielt nach Gesprächsthemen suchen

Auch, wenn sich die eigene Welt nach der Geburt des Kindes erstmal nur um den eigenen Nachwuchs zu drehen scheint und im Eltern-Alltag die eigenen Bedürfnisse schnell untergehen: Mütter und Väter sollten dabei sich selbst nicht vergessen. Denn je entspannter die Eltern sind, desto leichter kann sich auch der Nachwuchs entspannen – und desto leichter fällt es wiederum, zwischendurch mal abzuschalten.

Beim Treffen mit Freunden können frischgebackene Eltern daher gezielt versuchen, sich anderen Gesprächsthemen als dem Familienalltag zu widmen und über Dinge zu sprechen, die zuvor schon verbunden haben. So wird der Kopf frei und der Raum offen für abwechslungsreiche Gespräche. Und über Kinderthemen lässt es sich eh am besten mit anderen frischen Eltern plaudern.

Nachrichtenquelle: geo.de

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