Australien: Känguru verletzt Dreijährige schwer am Kopf – die niedlichen Tiere werden oft unterschätzt

In Australien hat ein Känguru ein dreijähriges Mädchen angegriffen, als dieses auf der Veranda vor dem Haus spielte. Das Kind kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Wegen ihres freundlichen Aussehens werden Kängurus häufig unterschätzt. Dabei sollte man nicht vergessen, dass es kräftige Wildtiere sind

Im australischen Bundesstaat New South Wales hat ein Känguru eine Dreijährige angegriffen. Das Tier drang auf das Grundstück des Wohnhauses in der Stadt Armidale vor und attackierte das kleine Mädchen, das dort auf der Terrasse spielte. Als die Rettungskräfte kurze Zeit später eintrafen, schien das Kind unter Schock zu stehen.

Ein Rettungshubschrauber brachte die Dreijährige in ein nahes Krankenhaus. „Die junge Patientin hat bei diesem Angriff eine Reihe tiefer Platzwunden erlitten, auch am Kopf“, sagte der Rettungssanitäter Brian Lakin gegenüber der britischen Tageszeitung The Guardian. „Dies ist eine Mahnung an alle, wie unberechenbar wilde Tiere sein können.“

Konflikte zwischen Kängurus und Menschen werden häufiger

Zu Konflikten zwischen Kängurus und Menschen kommt es in Australien immer wieder. Häufig ist die Verharmlosung der Tiere der Grund. Die großen Kulleraugen, die langen Ohren und das weiche Fell lassen viele Menschen schnell vergessen, dass es sich bei Kängurus und große und kräftige Wildtiere handelt.

Kängurus kommunizieren mit dem Menschen ähnlich wie Hunde

Von Touristinnen und Touristen, die in Australien nach einem Abenteuer und Tierbegegnungen in der Wildnis suchen, werden die wildlebenden Kängurus häufig trotz aller Warnungen und Verbote gefüttert. Als Folge zeigen die Tiere ein immer aggressiveres Verhalten, um an das Essen der Menschen zu gelangen. Besonders problematisch ist die Lage im australischen Bundesstaat New South Wales.

Touristen strömen wegen der Kängurus nach New South Wales

So mehrten sich beispielsweise im Jahr 2018 Berichte über Känguru-Angriffe in der australischen Hafenstadt Lake Macquarie City, wo eine große Population der Tiere in freier Wildbahn lebt. Die Stadt liegt nördlich von Sydney. Reiseblogs bewerben sie als den idealen Ort, um „bezaubernde wilde Kängurus“ zu erleben, die „zahm genug sind, um ihnen nahe zu kommen und Fotos mit ihnen zu machen“.

Jede Woche strömen deshalb Tausende Menschen zum dortigen Lake Macquarie, wo an den grasbewachsenen Hängen große Scharen von Kängurus anzutreffen sind. Viele Gäste bringen Lebensmittel mit, um die Tiere anzulocken und sich mit ihnen zu fotografieren. „Ich habe sogar schon Leute gesehen, die die Kängurus mit McDonalds, KFC, Mais-Chips und Haferflocken gefüttert haben. Es gibt einige Lebensmittel, bei denen die Tiere sehr aggressiv sind“, wird ein Busfahrer, der Tagestouristinnen und Tagestouristen aus Sydney dorthin bringt, bei ABC News zitiert.

Örtliche Behörden und Reiseveranstalter appellieren an die Vernunft der Besucherinnen und Besucher, von den Tieren Abstand zu halten und diese nicht zu füttern. Doch gebracht hat dies bislang wenig.

Nachrichtenquelle: geo.de

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