Amphibien auf Reise: Krötenwanderung setzt wegen des milden Winters dieses Jahr früher ein

Im Frühjahr machen sich massenhaft Kröten und Frösche auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Viele werden beim Überqueren der Straßen von Fahrzeugen überfahren. Die Deutsche Wildtier-Stiftung warnt, dass wegen der milden Winter die Amphibienwanderung immer früher einsetzt

Die milden Winter führen laut Deutscher Wildtier-Stiftung zu einer vorzeitigen Amphibien-Wanderung. „Auch in diesem Frühjahr wird die Wanderaktivität in einigen Regionen Deutschlands vermutlich früher beginnen als sonst“, sagte Daniela Baumgärtner von der Stiftung in Hamburg. Sie werde sich auch über einen längeren Zeitraum hinziehen als üblich, da die Tiere in mehreren Intervallen wandern.

Wenn eindeutige Übergange von einer längeren Frostperiode hin zu wärmeren Temperaturen ausbleiben, macht dies den Angaben zufolge die Wanderaktivität und somit Schutzmaßnahmen wie etwa das Aufstellen von Amphibienzäunen schwer planbar.

Kröten und Fröschen helfen

Höhepunkt der Amphibienwanderung in zwei Wochen erwartet

Sobald es auch nachts wärmer wird, wandern Frösche, Kröten, Molche und Salamander wieder zu ihren Laichplätzen. In wärmeren Gegenden wie der Mainregion seien vereinzelt schon Amphibien unterwegs, sagte der Artenschutz-Experte Uwe Friedel vom Bund Naturschutz (BN) in Nürnberg. In der kommenden Woche könnte das abhängig vom Wetter weiter zunehmen. Den Höhepunkt der Amphibienwanderung erwartet der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in zwei bis vier Wochen.

Zuerst seien Grasfrösche und Molche unterwegs, erläuterte Friedel. Später folgten die Erdkröten. Auf ihrem Weg überqueren die Lurche oft Straßen und werden überfahren. Jedes Jahr kommen so nach Nabu-Angaben schätzungsweise mehrere Hunderttausend der geschützten Tiere zu Tode.

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Jedes Frühjahr helfen deshalb Freiwillige, um entlang von Straßen Schutzzäune aufzubauen und Frösche und Co. in Eimern über die Fahrbahn zu tragen. Auch in diesem Jahr suchen BN, Nabu und lokale Gruppen überall in Deutschland Helferinnen und Helfer, die morgens und abends die an den Schutzzäunen eingegrabenen Eimer kontrollieren. Von den in Deutschland 21 heimischen Amphibien gelten 9 laut der Roten Liste als gefährdet, 3 stehen auf der Vorwarnliste.

Nachrichtenquelle: geo.de

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