Taubheitsgefühle: Wenn Gesicht und Kopf kribbeln, kann Stress die Ursache sein

Taubheitsgefühle, wie tausend Nadelstiche, Dauerprickeln – wer unter Kribbeln im Kopf oder an Gesichtspartien leidet, beschreibt die Symptome mit vielen unterschiedlichen Begriffen. So vielfältig wie die Auswirkungen des subjektiven Gefühls sind, können auch die Ursachen sein

Wer ein Kribbeln im Kopf, der Kopfhaut oder im Gesicht verspürt, für den kann dieses Symptom sehr unangenehm sein. Vor allem, wenn das Gefühl längere Zeit anhält oder zwischendurch wie aus dem Nichts auftritt, sorgt es für Irritation und Konzentrationsprobleme.

Taubheitsgefühl kann verschiedene Ursachen haben

Generell geht die Medizin von mehreren Faktoren aus, die für unangenehme Gefühlsstörungen sorgen können. Die Symptome können an Gliedmaßen auftauchen, aber oft auch im Bereich der Kopfhaut und im Gesicht. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben, häufig stehen Stress und Verspannungen im Fokus.

Mögliche Ursachen für das Kribbeln sind:

  • Durchblutungsstörungen
  • Stress
  • Muskelverspannungen im Halswirbel- und Nackenbereich
  • Erkrankungen oder Störungen der Nerven
  • Nährstoffmangel

Um die Ursache für das Kribbeln im Kopf oder andere Gefühlsstörungen im Körper herauszufinden, ist eine Untersuchung und Behandlung durch einen Arzt oder eine Ärztin sicher angeraten. Trotzdem gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Symptome parallel selbst in den Griff zu bekommen und auch vorbeugend etwas gegen das Kribbeln zu tun.

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Gefühlsstörungen und Kribbeln im Kopf

Eine Ursache für ständiges Kribbeln können Durchblutungsstörungen sein. Durchblutungsstörungen treten unter anderem dann auf, wenn es zu Ablagerungen in den Arterien kommt. Dadurch verengen oder verstopfen die Blutgefäße. Das Blut kann nicht mehr ungehindert fließen und Teile des Körpers sind mit Nährstoffen, Mineralien und Sauerstoff unterversorgt. Im schlimmsten Fall können Herzinfarkte und Schlaganfälle die Folge sein.

Weitere Anzeichen einer Durchblutungsstörung können sein:

  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Kalte Hände und Füße
  • Schmerzen in Armen und Beinen
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Trockene Haut

Um die Durchblutung anzukurbeln und auf einem gesunden Stand zu halten,sind vor allem regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung wichtig.

Dazu trägt der Verzicht auf industriell verarbeitete Lebensmittel und raffinertem Zucker bei. Auch tierische Fette wie in Wurst- oder Fleischwaren im Speiseplan zu reduzieren, macht vor dem Hintergrund Sinn. Stattdessen sollte die Menge an saisonalem Gemüse und Obst gesteigert werden und auch Vollkornprodukte, Bohnen, Nüsse und Samen unterstützen eine gute Durchblutung.

Kopfhaut juckt bei Mangelernährung

Ebenfalls eine mögliche Ursache für das Kribbeln ist eine zu einseitige Ernährung. Ist die Ernährung ausgewogen, stehen genügend wichtige Nährstoffe wie Eisen, Folsäure oder auch Vitamin B zur Verfügung. Fehlen diese Bausteine dem Körper, bringt er das durch Signale wie Juckreiz oder auch Brennen der Kopfhaut deutlich zum Ausdruck.

Häufig werden bei einem Mangel an Vitamin B12 und Folsäure Symptome wie Taubheitsgefühle oder ein unangenehmes Kribbeln im Kopf genannt.

Körper benötigt Wasser und genug Bewegung

Ebenfalls sehr wichtig für die körperliche Gesundheit: Ausreichend Wasser trinken. Wasser verdünnt das Blut, so kann es besser im Körper zirkulieren. Ein Minimum von 1,5 Litern über den Tag verteilt reicht schon aus. Tatsächlich trägt die Natur einiges dazu bei, die Durchblutung auf Trab zu bringen, so auch mit Gewürzen. Kurkuma, Ingwer und Knoblauch im Essen haben gleich drei gute Wirkungen.

Das Curcumin im Kurkuma sorgt dafür, dass die Blutplättchen nicht verklumpen und die Adern und Gefäße verstopfen. Ingwer wirkt blutverdünnend und unterstützt die Durchblutung. Knoblauch wiederrum senkt den Blutdruck und wirkt gegen Kalkablagerung. Wer außerdem Nikotin und Alkohol reduziert oder vermeidet, unterstützt seine Durchblutung und damit die Nerven und Organe zusätzlich.

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Auch regelmäßige Bewegung gehört zum A und O der guten Durchblutung. Dafür muss nicht gleich das Lauftraining auf dem Tagesplan stehen. Es reicht völlig aus, jeden Tag zum Beispiel 30 Minuten spazieren zu gehen, das Radfahren für sich wieder zu entdecken oder zu schwimmen. Das Ziel, jeden Tag 10.000 Schritte zu gehen, ist nicht unerreichbar. Es beginnt damit, die Treppe anstatt dem Fahrstuhl zu nehmen und zu Fuß zu gehen, statt jede noch so kleine Strecke mit dem Auto zurückzulegen.

Stress kann Kribbeln im Kopf auslösen

Stress ist ein weiterer Faktor, der für ein Kribbeln im Kopf oder im Gesicht sorgen kann. Sind Körper und Geist ohne entsprechenden Ausgleich extrem und längerfristig belastet, können Muskel- und auch Nervenverspannungen auftreten. Während Muskelverspannungen im Halswirbel- und Nackenbereich zu Druck im Kopf und Kopfschmerzen führen können, kann ein erhöhter Nervendruck zum diffusen Gefühl von Taubheit oder Kribbeln führen.

Nerven können beschädigt sein

Der medizinische Ausdruck dafür ist Parästhesie. Das Symptom kann kurzfristig oder auch chronisch auftreten. Es wird davon ausgegangen, dass dabei bestimmte Nervenenden geschädigt sind und das Gefühl der Taubheit oder des Kribbelns in den betroffenen Körperregionen hervorrufen. Die Auslöser dafür können unterschiedlich sein und reichen von der Reaktion auf Medikamente, über die Zuckerkrankheit bis hin zur Schädigung durch Alkoholmissbrauch oder Alkoholsucht.

Eine vorliegende Parästhesie äußert sich unter anderem durch

  • Kribbeln im Kopf, Gesicht und Nacken
  • Taubheitsgefühle
  • Wahrnehmungsstörungen
  • Missempfindungen
  • Schmerzen
  • Sehstörungen
  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Hautreaktionen
  • Gestörtes Wärmeempfinden

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Entspannung kann Beschwerden lindern

Wird die Gefühlsstörung durch Stress und erhöhte Körperspannung ausgelöst, können Sie mit Entspannungdagegen anarbeiten. Yoga ist ein gutes Mittel und auch Meditation. Von medizinischer Seite kann die Natur hier unterstützen. Arzneilavendel (Lavandula angustifolia) als Öl oder in Kapselform zum Einnehmen trägt durch seine Inhaltsstoffe zur körperlichen und geistigen Entspannung bei.

Behandlung durch den Arzt

Kribbeln im Kopf, Taubheitsgefühl, Kopfschmerzen, prickelnde Gliedmaßen, kalte Hände und Füße – falls die Beschwerden länger anhalten, ist sicher die Behandlung durch einen Arzt oder eine Ärztin sinnvoll. Die Basis dafür, dass alles in Ihrem Körper im Lot bleibt, bauen jedoch Sie: mit gesunder Ernährung,  genügend Wasser, regelmäßiger Bewegung und Entspannung – oder kurz gesagt: mit ausreichend Zeit für sich selbst.

Nachrichtenquelle: geo.de

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