Umfrage: Greenpeace sieht mehr Umweltbewusstsein beim Modekauf

Das Interesse an nachhaltiger Mode ist in Deutschland signifikant gestiegen – das ergab nun eine Umfrage der Umweltorganisation Greenpeace

Die Umweltorganisation Greenpeace bescheinigt Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland ein wachsendes Bewusstsein für den nachhaltigeren Umgang mit Mode. Dieses sei in den „letzten sieben Jahren signifikant gestiegen“, hieß es auf Basis einer am Mittwoch in Hamburg repräsentativen Umfrage mit dem Titel „Nachhaltigkeit ist tragbar“.

Beispielsweise seien heute zwei Drittel der Bevölkerung bereit, weniger neue Kleidung zu kaufen – und die überwiegende Mehrheit von 89 Prozent habe vor, vorhandene Kleidung länger zu tragen. Zudem sei der Klima- und Umweltschutz für deutlich mehr als die Hälfte der Bevölkerung ein wichtiger Beweggrund für einen nachhaltigeren Umgang mit Mode geworden.

Fast-Fashion

„Dieses neue Bewusstsein hat bereits Eingang im deutschen Alltagsverhalten gefunden“, schreibt Greenpeace. „Denn selbst wenn immer noch hauptsächlich neu gekauft wird und viele Kleider nur wenig und kurz getragen werden, haben die Deutschen dennoch bereits 6,5 Prozent weniger Kleider im Schrank als noch 2015, und sie behalten die einzelnen Stücke deutlich länger, bevor aussortiert wird.“

„Es ist eine gute Entwicklung, dass das deutsche Konsumverhalten dem Industrietrend entgegen läuft“, sagte die Ressourcenschutzexpertin von Greenpeace, Viola Wohlgemuth, laut Mitteilung. Die Umweltorganisation hatte das Konsumverhalten in Deutschland angesichts des Erdüberlastungstages in diesem Donnerstag unter die Lupe genommen.

Der Tag markiert den Punkt innerhalb des Jahres, von dem an die Menschheit mehr natürliche Ressourcen verbraucht als in dem Jahr eigentlich zur Verfügung stehen. Der Tag liegt damit früher als noch im vergangenen Jahr, wie Berechnungen des Global Footprint Networks mit Sitz in den USA und der Schweiz ergaben.

Baumwolle FAQ

„Für einen nachhaltigen Konsum von Kleidung sollten im deutschen Kleiderschrank ab 2035 nur noch 40 Prozent neu produzierte und 60 Prozent wiederverwertete Mode hängen“, sagte Wohlgemuth. „Dafür müssen Textilhändler konsequent zu Textildienstleistern werden. Wir brauchen die passenden Gesetze, damit Leihen, Teilen, Reparieren und Secondhand das neue Normal werden.“

Nachrichtenquelle: geo.de

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