Rezept und Anleitung: Löwenzahnhonig: Gesunde Leckerei aus der Natur

Wer auf tierische Inhaltsstoffe verzichten und trotzdem Tees und Speisen süßen möchte, für den ist Löwenzahnhonig eine wunderbare Alternative. Die süße Leckerei wird aus den Löwenzahnblüten gewonnen und lässt sich einfach selber machen. Wir liefern Tipps und Ideen für einfache Rezepte

Wer sich gesund ernähren will und vielleicht noch Veganerin oder Veganer ist, braucht auf Honig nicht zu verzichten. Löwenzahn ist der perfekte Honigersatz und lässt sich im Handumdrehen zum leckeren Löwenzahnhonig verarbeiten – inklusive Familienspaß beim Sammeln der Löwenzahnblüten.

Löwenzahnblüten pflücken für den Löwenzahnhonig

Den farbenfrohen Anblick der über und über gelb leuchtenden Wiesen einer Fahrradtour im Frühling kennen alle Naturfreunde. Die Zahl der Löwenzahnblüten ist stellvertretend für das kraftvolle Wachstum und die Energie der Pflanze. Der Korbblütler enthält viele Inhaltsstoffe, die für den Menschen sehr gut und gesund sind. Selbstgemachten Löwenzahnhonig in den täglichen Speiseplan zu integrieren ist deshalb eine wunderbare Sache.

Gepflückt werden sollten die jungen und noch saftigen Blüten am besten im April und Mai. Achten Sie darauf, dass in der Nähe möglichst keine viel befahrenen Straßen sind, sondern bestenfalls pure Natur drum her. Schließlich fördern auch die Blüten des Löwenzahns die Entgiftung des Körpers und unbelastete Pflanzen sind deshalb für den gesunden, selbstgemachten  Honig unerlässlich.

Leber entgiften

Am besten bei Sonne sammeln

Wichtig ist – ähnlich wie bei der Pilzsuche – nicht die gesamte Pflanze aus dem Boden zu nehmen. Schließlich soll der Löwenzahn ja im nächsten Jahr wieder wachsen und seine leuchtenden Blüten präsentieren. Wird die gesamte Wiese gerodet, ist die Löwenzahnernte für das kommende Jahr passé. Am besten sammeln Sie die Blüten an einem Sonnentag. Dann sind sie in voller Blüte und kräftig geöffnet.

Für den selbstgemachten Löwenzahnhonig entfernen Sie deshalb nur jeweils den Blütenkopf. Die grünen Blätter am Blütenkelch trennen Sie später vorm Einkochen von den gelben Blütenblättern.  Das geht am besten, indem Sie dann die Blüte direkt über dem Kelchboden abschneiden. Die gelben Blütenblätter lösen sich dann von selbst

Nicht alle Löwenzahnblüten sammeln

Achten Sie beim Sammeln der Löwenzahnblüten auch darauf, nicht alle Löwenzahnblüten auf Ihrer Wunschwiese in den Korb zu tun. Bienen, Schmetterlinge, Hummeln und andere Insekten haben den Löwenzahn ebenfalls auf ihrem Speiseplan und sind dankbar für stehen gelassene Blüten.

Für das Einkochen der Löwenzahnblüten zu Löwenzahnblütenhonig gibt es verschiedene Möglichkeiten und Rezepte – je nach Vorliebe und Geschmackswunsch. Generell benötigen Sie dafür nur die Löwenzahnblüten, Wasser, eine zusätzlichen Geschmacksgeber, Zucker, eine Topf und ein Leinentuch zum Durchsieben und natürlich Gläser zum Abfüllen. Wer auf Zucker verzichten will, kann stattdessen auch Geliermittel wie Pektin nehmen.

Zuckerarmes Obst

Einfache Rezepte für Löwenzahnhonig

Löwenzahnhonig lässt sich durch einfache Rezepte sehr schnell und einfach selber machen. In der Regel können Sie von einer Stunde Vorbereitungszeit, rund zwei bis vier Stunden Kochzeit und einem Tag Ruhezeit für das Abkühlen rechnen.

Ist der Löwenzahnhonig im Topf beim Kochen und Umrühren noch etwas dünnflüssig, kochen Sie die Masse einfach etwas länger. Bedenken sollten Sie dabei, dass der Löwenzahnhonig durch das spätere Abkühlen automatisch noch etwas verdickt.

Löwenzahn, Wasser, Zucker und Zitrone

Wer zunächst mit einer kleineren Menge Löwenzahnhonig anfangen will, ist mit diesem Rezept für 200 Gramm gut bedient. Sie benötigen dafür einen Liter Wasser, ein Kilogramm braunen Zucker, eine halbe Bio-Zitrone, einen Tuch zum Abgießen, einen Topf und Schraubgläser zum Abfüllen.

Haben Sie alle Zutaten für den Löwenzahnblütenhonig beisammen, gehen Sie wie folgt vor:

  • Blüten von grünen Kelchblättern befreien und unter klarem Wasser gut abspülen.
  • Blüten in den Kochtopf geben und Wasser einfüllen.
  • Topf mit Deckel abdecken und rund zwei Stunden ziehen lassen.
  • Das Gemisch zum Kochen bringen, dabei gut umrühren, dann abkühlen lassen.
  • Wasser abgießen und Löwenzahnblüten über Nacht ziehen lassen.
  • Dann die Blüten durch ein Sieb abgießen.
  • Den Zucker und die geriebene Schale der Zitrone dazu geben.
  • Die Mischung zum Köcheln bringen.
  • Für die Konsistenz einen Löffel voll auf einen Teller aufbringen. Wenn der Löwenzahnhonig sich wie Bienenhonig verhält, ist er fertig.
  • Leicht im Topf abkühlen lassen und in vorher abgekochte Gläser abfüllen.

Manuka Honig & seine Wirkung

Wer gleich eine größere Menge Löwenzahnhonig selber machen will, der hat hier ein passendes Rezept für rund ein Kilogramm Honig. Dafür benötigen Sie:

  • 250 Gramm Löwenzahnblüten
  • 1 Bio-Orange
  • Saft einer Bio-Zitrone
  • 1 Liter Wasser
  • 1 Kilo Zucker (weiß, braun oder wahlweise Xylit als Zuckeralternative)
  • Schraubgläser für den fertigen Honig

Topf abdecken und Flüssigkeit ziehen lassen

Kochen Sie die Blütenblätter zusammen mit dem Wasser und der gewaschenen und in Scheiben geschnittenen Orange für zehn Minuten. Dann decken Sie den Topf ab und lassen den Sud 24 Stunden lang ziehen. Dann gießen Sie die Flüssigkeit durch ein sauberes Geschirrtuch in einen Behälter ab und geben sie in den Topf zurück.

Geben Sie den Zitronensaft und den Zucker dazu. Köcheln Sie das Ganze bei geringer Hitze, bis sich der Topfinhalt etwa halbiert hat.

Konsistenz des Honigs testen

Nehmen Sie einen Teelöffel voll Honig aus dem Topf, verteilen Sie die Masse auf einem Teller und testen Sie die Konsistenz. Wenn der Löwenzahnhonig sich verhält wie“normaler“ Honig, ist er fertig. Gießen Sie den noch heißen Löwenzahnsirup aus dem Topf in die vorher abgekochten und dadurch sterilisierten Schraubgläser.

Gläser mit Löwenzahnhonig kühl und dunkel lagern

Selbstgemachter Löwenzahnhonig hält sich gut ein Jahr, wenn er kühl und dunkel gelagert wird. Angebrochene Gläser sollten im Kühlschrank gelagert und zeitnah aufgebraucht werden. Die Inhaltsstoffe der Blütenblätter aktivieren mit Vitaminen und Mineralien den gesamten Stoffwechsel, wirken durch die enthaltenen Flavonoide gegen Entzündungen und unterstützen das Immunsystem. So ist Löwenzahnhonig  nicht nur lecker, sondern auch gesund.

Nachrichtenquelle: geo.de

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