Gesundes Öl: Hanföl: Wie es wirkt und was es so gesund macht

Die Wirkung von Hanföl, welches aus den Samen der Hanfpflanze gewonnen wird, ist unbestritten. Hanf gilt seit Jahrtausenden als Heilpflanze, das Hanfsamenöl enthält viele gesunde Inhaltsstoffe, darunter Omega-6-Fettsäuren, Mineralstoffe und Vitamine. Das Speiseöl ist längst nicht nur ein Allrounder in der Küche

Beim Stichwort Hanf denken viele Menschen zuerst an Marihuana oder Haschisch und den damit verbundenen Rauschzustand. Das ist zwar keine falsche Assoziation, doch die Hanfpflanze kann noch viel mehr. Denn bei Hanf kommt es auf die Art des Konsums, die verwendeten Pflanzenteile und damit auch auf den Gehalt des Wirkstoffes THC (Tetrahydrocannabinol) an.

So wird Hanföl schon seit Jahrtausenden unter anderem in Asien als Heil- und Lebensmittel eingesetztund hat im Körper in vielen Bereichen eine gesundheitsfördernde Wirkung. So regen die natürlichen Inhaltsstoffe beispielsweise den Energiestoffwechsel an.

Hanfsamenöl ohne THC

Manche finden die fingerartigen, gezackten Blätter der Hanfpflanze schön, andere mögen die Blüten wegen ihrer Schlichtheit. Auf diesen Pflanzenteil konzentriert sich meist das Interesse, wenn es um THC als Rauschauslöser geht.

Die unbefruchteten Blüten von weiblichen Cannabis-Pflanzen können bis zu 20 Prozent THC enthalten. In reinem Hanföl ist der Wirkstoff  jedoch – im Gegensatz zum CBD Öl – überhaupt nicht enthalten. Ein Rausch setzt aber bei beiden Ölen nicht ein oder ist zu befürchten.

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Öl aus Hanfsamen ohne Blüten und Blätter

Hanföl und CBD Öl sind nicht dasselbe – werden aber oft in einem Atemzug genannt. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Natürlich stehen beide Öle in Verbindung zur Hanfpflanze– aber zu unterschiedlichen Teilen und dadurch sind auch die Inhaltsstoffe verschieden.

Für Hanföl werden Hanfsamen verwendet und für Öl mit der Abkürzung CBD ausschließlich die Blüten und Blätter der Hanfpflanze – also ein Pflanzenextrakt vermischt mit einem beliebigen Trägeröl.

CBD Konzentration im Öl gering

Was sind weitere Unterschiede? Ganz einfach: Der Gehalt an Cannabidiol, kurz CBD. Dieser Wirkstoff wird von der Hanfpflanze speziell im Harzan den Drüsenhaaren auf den Blättern und Blüten gebildet und das Extrakt daraus findet sich im CBD-Öl wieder. Die Konzentration von CBD in lebensmitteltechnisch genutzten Pflanzen darf nicht über 0,2 Prozent liegen. Die Hanfsamen und ihr natürliches Öl enthalten im Gegensatz dazu keinerlei Cannabidiol und damit auch keine psychoaktiven Substanzen.

Da Hanföl aus den Samen der Hanfpflanze hergestellt wird, ist es vorrangig ein Speiseöl  mit gesundheitsfördernden Eigenschaften. CBD-Öl wird durch einen geringen Gehalt an Cannabidiol eine beruhigende Wirkung bei Angstzuständen, Schlafproblemen oder auch Schmerzlinderung nachgesagt. Wissenschaftlich belegt ist eine solche Wirkung bisher nicht.

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Inhaltsstoffe von Hanföl mit gesunder Wirkung im Körper

Erwiesen hingegen ist die positive Wirkung von Hanföl bei verschiedenen Erkrankungen oder in der Prävention.  Dazu gehört

  • das Hemmen von Entzündungen
  • das Senken von Blutdruck und Cholesterinspiegel
  • die Vorbeugung von Thrombose
  • die Vorbeugung von Demenz
  • fsd Stärken der Konzentration
  • die Linderung von Neurodermitis und Schuppenflechte
  • die Vorbeugung und Linderung von Gefäßerkrankungen sowie Herz- und Kreislaufbeschwerden
  • die Vorbeugung von Krebserkrankungen

Omega-Fettsäuren im ungewöhnlichen Verhältnis

Verantwortlich dafür sind bestimmte Inhaltsstoffe. Im Vergleich zu anderen Pflanzen, aus denen auch Öle hergestellt werden, weist Hanföl ein ungewöhnliches Verhältnis der mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega 3 und Omega 6 auf. Das Verhältnis liegt hier bei 3:1.

In fast allen anderen Pflanzenölen überwiegt der Omega 6-Anteil. Der Vorteil: Der hohe Anteil von Omega 3-Fettsäuren in Hanfsamen hat sehr positive Wirkungen im Körper.

Linolensäure für Abwehrzellen

Omega 3-Fettsäuren sind Teil der Zellmembranen. Sie unterstützen die Gehirnfunktion. Außerdem werden sie zur Produktion von Hormonen benötigt, sind an der Bildung von körpereigenen Abwehrzellen beteiligt und wirken insgesamt positiv auf den Stoffwechsel.  Die enthaltene Linolensäure spielt hier eine große Rolle.

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Zwar ist Linolensäure auch in Omega 6-Fettsäure enthalten. Beim chemischen Umbau im Körper gibt es jedoch einen entscheidenden Unterschied zwischen Omega 3 und Omega 6. Die aus Omega 6-Fettsäure entstehende Arachdionsäure wirkt gefäßverengend und entzündungsfördernd. Omega 3 hingegen bewirkt genau das Gegenteil. Gesundheitswissenschaftler raten deshalb von höheren  Mengen an Omega-6 Fettsäuren ab.

Hanföl durch Hormonwirkung bei Frauen beliebt

Durch die ausgleichende Wirkung im Hormonsystem steht Hanföl speziell bei Frauen hoch im Kurs. Hormonschwankungen, Regelschmerzen oder auch die körperlichen und psychischen Beschwerden vor dem Einsetzen der Monatsregel (PMS-Syndrom) sollen durch die Einnahme von Hanföl gelindert werden.

Herstellung von Hanföl mit Kaltpressung besser

Gewonnen wird Hanföl bestenfalls durch die schonende Kaltpressung der Samen – wird aber auch in Warmpressung hergestellt. Die Inhaltsstoffe reagieren empfindlich auf Hitze und verlieren ab einer gewissen Temperatur ihre Wirkung.

Deshalb ist es wichtig, Hanföl nicht als Öl zum Kochen oder Braten einzusetzen. Geht die Hitze über 160 Grad, verabschieden sich die gesunden Inhaltsstoffe. Für den Einsatz als Speiseöl in der Küche oder auch in der persönlichen Kosmetik ist Hanföl ideal.

Nussiger Geschmack und Vitamine

In Salaten ist Hanföl durch seinen leicht nussigen Geschmack und die grünliche Farbe eine beliebte Zutat. Auch im Frühstücksquark lässt sich Hanföl mit seinen gesunden Inhaltsstoffen zum Beispiel gut einrühren und im täglichen Speiseplan unterbringen.

Wer seinem Körper die Inhaltsstoffe des Hanföls direkt zukommen lassen will, wählt die direkt Einnahme. Dazu nimmtman täglich bis zu zwei Esslöffel ein – bestenfalls mit 30 Minuten Abstand zur letzten Mahlzeit. Für CBD-Öl gilt vom zeitlichen Abstand her dasselbe – die Dosierung ist allerdings eine andere und erfolgt in Tropfenform gemäß der Angaben des Herstellers.

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Anwendung von Hanföl auch in der Kosmetik

Als gute Alternative zur Hautcreme lässt sich Hanföl ebenfalls verwenden. Das Öl zieht schnell ein und hinterlässt aufgrund seiner Eigenschaften keinen Fettfilm. Auch für die Anwendung in der Haarpflege eignet sich Hanföl. Wer täglich morgens einige Tropfen in den Handflächen verreibt und dann im Haar einmassiert, versorgt seine Haare mit Feuchtigkeit und Nährstoffen. Dazu zählen Vitamine und Mineralien wie

  • Vitamin B1, B2 und E
  • Kalium
  • Mangan
  • Phosphor
  • Natrium
  • Kupfer
  • Zink

Hanföl: Wirkung auf Körper positiv

Zusammengefasst ist Hanföl ein gesundheitlicher Allrounder aus der Natur mit vielen positiven Auswirkungen auf Körper und Geist. Das ungewöhnliche Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6-Fettsäuren spielt dabei auch eine Rolle. Wer sich gesund ernähren oder seinen Körper pflegen will, kann das mit Hanföl tun.

Wer sich eine beruhigende oder schmerzlindernde Wirkung erhofft, greift zu CBD-Öl. Doch ganz egal, welches der Öle Sie nehmen: einen Cannabis-Rausch gibt es bei beiden nicht.

Nachrichtenquelle: geo.de

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