Kochen: Diese Fehler machen fast alle beim Zubereiten von Avocados – Sie auch?

In den deutschen Küchen erlebt die Avocado trotz ihrer verheerenden Umweltbilanz seit einigen Jahren einen Boom. Sie schmeckt nicht nur gut, sondern strotzt nur so vor ungesättigten Fettsäuren und Kalium. Bei der Zubereitung geschehen allerdings häufig Fehler

Avocados sind in den deutschen Supermärkten mittlerweile so normal wie Äpfel oder Bananen. Die tropischen Früchte sind buchstäblich in aller Munde, besonders Vegetarierinnen und Veganer schätzen ihren Nährstoffgehalt. Von Guacamole über Salat bis hin zum Smoothie gibt es scheinbar kaum noch ein Gericht, das ohne sie auskommt.

Seit einigen Jahren erlebt die Avocado in Deutschland einen regelrechten Boom, der sich auch in den Importzahlen zeigt. Laut Statista betrug die Importmenge von Avocados im Jahr 2008 noch 19.000 Tonnen – zehn Jahre später ist sie bereits auf rund 94.000 Tonnen im Jahr 2018 angestiegen. Damit hat sich die nach Deutschland importierte Menge innerhalb eines Jahrzehnts beinahe verfünffacht.

In vielen deutschen Küchen wird die Avocado mittlerweile regelmäßig zubereitet. Doch dabei schleichen sich immer wieder die gleichen Fehler ein:

1. Sie waschen die Avocado vor der Zubereitung nicht ab.

Avocados sind äußerst gesund. Wegen ihrer Ölsäure und des hohen Vitamin- und Kaliumgehalts gelten sie als „Superfood„. Damit sind sie gerade für Menschen, die auf tierische Produkte verzichten, eine gesunde, alternative Energiequelle. Wer jedoch vergisst, die tropische Beerenfrucht vor dem Aufschneiden zu waschen, für den kann der Verzehr ziemlich ungesund werden.

Wird die Avocado vor dem Aufschneiden nicht gründlich abgewaschen, macht dies den Weg frei für Chemikalien und Pestizide. Am besten wird die Schale der Früchte unter kaltem oder lauwarmem Wasser gereinigt und dabei leicht geschrubbt. So lassen sich Bakterien und Pestizide gut entfernen.

Es ist zudem ratsam, beim Kauf auf das Bio-Siegel zu achten. Avocados aus biologischer Landwirtschaft sind nicht mit Pestiziden belastet. Abwaschen sollte man die Tropenfrüchte wegen lauernder Bakterien auf der hubbeligen Schale aber trotzdem.

2. Sie bereiten die Avocado zum falschen Zeitpunkt zu.

Wer bereits am Vorabend die Avocado in Scheiben schneidet, um sie am nächsten Tag in der Mittagspause schnell in den Salat geben zu können, wird mit unappetitlichem Fruchtfleisch bestraft. Sobald das Fruchtfleisch der Avocado an die Luft kommt, beginnt die Oxidation und das Fleisch färbt sich bräunlich. Mit einigen Spritzern Zitronensaft lässt sich das Oxidieren zwar weitgehend verhindern, doch besser ist es, die Avocado erst kurz vor dem Verzehr zuzubereiten.

Entzündungsfördernde Lebensmittel

Ein weiterer Fehler, der häufig passiert, ist das Aufschneiden einer Avocado, wenn diese noch gar nicht reif genug ist. Wer schon einmal versucht hat, Guacamole aus einer unreifen und harten Avocado herzustellen, kann sicher ein Lied davon singen. Vor dem Verarbeiten sollte man daher darauf achten, dass die Frucht sich weich genug anfühlt.

Wenn die Frucht bei leichtem Druck auf die Schale ein wenig nachgibt, ist das ein gutes Zeichen. Reagiert sie hingegen schon bei der leichtesten Berührung mit Eindruckstellen, dann ist das Fruchtfleisch aller Wahrscheinlichkeit nach bereits überreif und verdorben. Der kleine Stiel lässt ebenfalls Rückschlüsse auf den Reifegrad der Avocado zu: Lässt sich der Stiel leicht herausziehen und vom Fruchtfleisch lösen, so ist dies ein Zeichen für Reife.

3. Sie werfen den Kern der Avocado weg.

Das saftige Fruchtfleisch der Avocado wird sorgsam ausgekratzt, aber der Kern landet im Müll? Keine gute Idee! Im Avocadokern stecken viel mehr wertvolle Antioxidantien und Ballaststoffe als im Fruchtfleisch – und das sogar in hoch konzentrierter Form.

Dieses Wissen sollte man sich zunutze machen. So kann der Avocadokern in Pulverform zum Beispiel zum Smoothie oder Müsli hinzugegeben werden. Oder der Kern wird direkt eingepflanzt und damit zum Wegbereiter für einen eigenen kleinen Avocadobaum. Wie Sie aus dem Kern eine neue Avocado-Pflanze ziehen und was beim Anbau beachtet werden muss, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

4. Sie denken nicht an die Ökobilanz.

Der Anbau von Avocados ist ein echter Ressourcenfresser. Der extrem hohe Wasserverbrauch und die langen Transportwege von den Anbaugründen in Südamerika und anderen Ländern bis nach Deutschland sollte man beim Verarbeiten und Verzehren immer im Hinterkopf behalten. Längst hat das lukrative Geschäft mit den Tropenfrüchten in Ländern wie Mexiko auch das organisierte Verbrechen auf den Plan gerufen.

Sterne-Koch nennt Avocados „die Blutdiamanten Mexikos“ (20043)

Trotzdem stellt sich die Avocado zum Beispiel mit Blick auf CO2-Emissionen und Wasserverbrauch immer noch besser als gängige tierische Produkte wie Fleisch, Eier oder Butter. Damit ist die Avocado als Ersatz durchaus sinnvoll, sollte aber dennoch als seltenes Luxus-Lebensmittel betrachtet und nicht ständig verwendet werden.

Nachrichtenquelle: geo.de

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