Vorher-Nachher-Bilder: Wie die Welt durch die Augen von Diabetes-Kranken mit Sehstörungen aussieht

Diabetesbedingte Augenerkrankungen sind vielfältig, ebenso wie die Symptome und Auswirkungen. Wie Diabeteserkrankte mit Sehstörungen die Welt um sich herum wahrnehmen, zeigen diese Vorher-Nachher-Bilder

Rund acht Millionen Menschen in Deutschland leiden derzeit an Diabetes. Die Zahl der Neuerkrankungen steigt seit Jahren – ein Trend, der sich europaweit erkennen lässt. Pro Tag kommen in Deutschland etwa 1600 Neuerkrankungen hinzu, wobei Betroffene durchschnittlich zunächst rund acht Jahre lang mit einem unentdeckten Diabetes leben.

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind etwa 90 Prozent aller Diabeteserkrankungen dem Typ-2-Diabetes zuzuordnen, der allgemein auch als „Altersdiabetes“ bekannt ist und der sich in der Regel erst jenseits des 40. Lebensjahres manifestiert.

Die Stoffwechselerkrankung kann Schäden an der Netzhaut verursachen, was bei Betroffenen zu Sehstörungen führen kann. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse wird bei etwa zwei von zehn Menschen mit Diabetes im Laufe des Lebens eine Augenkrankheit festgestellt. Als Risikofaktoren gelten vor allem ein stark erhöhter Langzeit-Blutzuckerwert, eine längere Diabetes-Krankheitsdauer und hoher Blutdruck.

Um zu verdeutlichen, wie sich eine Diabetes-Erkrankung auf die Sehkraft auswirken kann, hat Lenstore eine Reihe von Vorher-Nachher-Bildern zusammengestellt. Dazu wurden Bilder bekannter deutscher Wahrzeichen entsprechend bearbeitet und verzerrt, um typische Sehstörungen darzustellen – von welligem und verschwommenem Sehen bis hin zu einem dauerhaften Sehverlust.

Nutzen Sie den Slider in der Mitte der folgenden Aufnahmen, um die Unterschiede zwischen den einzelnen Bildern zu sehen. Ziehen Sie diesen dazu nach links oder rechts.

Bild 1: Verlust der Sehkraft

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Die Gefahr, infolge eines Diabetes die Sehfähigkeit völlig zu verlieren, ist sehr gering (etwa drei von 1.000 Betroffenen laut der Techniker Krankenkasse). Jedoch erhöht die Stoffwechselerkrankung das Risiko, an der diabetischen Retinopathie zu erkranken. Bei einem lange bestehenden oder schlecht eingestellten Diabetes kann es zu Gefäßveränderungen und Durchblutungsstörungen der Netzhaut kommen, was unbehandelt zu einem dauerhaften Verlust des Sehvermögens führt.

Bild 2: Wellenförmiges Sehen

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Etwa 15 Prozent aller Menschen mit der Zuckerkrankheit sind von der sogenannten Makulopathie betroffen, man spricht in diesem Fall von einer diabetischen Makulopathie. Dabei beeinträchtigen Blutungen und Wassereinlagerungen die Mitte der Netzhaut (Makula), den Punkt des schärfsten Sehens. Eine typische Folge für die Augenerkrankung ist das verzerrte Sehen. Gerade Linien erscheinen verzerrt und krumm, ein wellenförmiges Bild entsteht.

Bild 3: Flimmern

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Manchmal bleibt das Augenflimmern eine ganze Weile unbemerkt, denn es tritt nicht durchgehend auf, sondern nur ab und an. Jedoch ist es wichtig, diese Sehstörung ernstzunehmen. Sie macht sich durch weiße oder durchscheinende Sehhindernisse bemerkbar, die kommen und wieder verschwinden und die sich im Blickfeld bewegen. Das Flimmern kann ein Symptom der diabetischen Retinopathie sein, bei der die Blutgefäße in der Netzhaut geschädigt werden.

Bild 4: Verschwommenes Sehen

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Ein hoher Blutzuckerspiegel kann eine Linsentrübung fördern, der Seheindruck wirkt verschleiert und grau. Die als Katarakt bezeichnete Augenerkrankung ist eine der häufigsten im fortgeschrittenen Lebensalter. Diabetikerinnen und Diabetiker können allerdings auch schon in jungen Jahren eine Linsentrübung erfahren, wenn der Blutzucker nicht optimal eingestellt ist.

Bild 5: Farbverlust

Brandenburgertor-Slilder

Farbsinnesstörungen sind ein weiteres Symptom der Makulopathie, unter dem Betroffene häufig leiden. Die Farbwahrnehmung ist verfälscht, manche Farben werden anders wahrgenommen und verändern so die Sicht auf die Umwelt. Insbesondere das Sehen von blau-gelben Farben ist oftmals beeinträchtigt.

Nachrichtenquelle: geo.de

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