Städtetrip: Die schönsten Radtouren in und um Hamburg

Radfahren macht Spaß. Das doppelt Schöne daran: Die attraktivsten Routen liegen oft direkt vor der Haustür. Rund um Hamburg gibt es viele herrliche Strecken zu entdecken. Wir stellen die besten Radtouren in und um die Hansestadt an der Elbe vor.

Fahrradtour von Hamburg aus über den Elberadweg

Der Elberadweg ist insgesamt 1220 Kilometer lang. Wer ein attraktives Teilstück der Gesamtstrecke radeln will, kann das gut von Hamburg nach Lauenburg tun. Ein guter Einstieg in die Strecke ist direkt bei den Landungsbrücken am Hafen. In Richtung Elbrücken kommt schnell der grüne Teil der gut 65 Kilometer langen Radtour.

Gastrotipp gleich am Anfang: Das schwimmende Café Entenwerder 1 in der Billwerder Bucht. Auf dem Weg nach Lauenburg warten viel schmucke Bauernhäuser, die malerische Landschaft der Elbe und in Lauenburg selbst die 750 Jahre alte Altstadt mit vielen guten Restaurants, Cafés und Möglichkeiten zum Bummeln.

Mit Rad und Fähre von Blankenese nach Finkenwerder

Fahrradtour mit Schiffsfahrt – das beschreibt die familienfreundliche Radstrecke von Blankenese durch das Alte Land bis nach Finkenwerder am besten. Gut 35 Kilometer geht es meist über kleine Straßen ohne viel Autoverkehr. Die schmucke Fähre über die Elbe in Blankenese macht die kurze Flussfahrt auf die anderen Seite nach Cranz zum Vergnügen. Hier lohnt sich ein Halt im Alten Fährhaus und eine Erfrischung im Garten unter den alten Obstbäumen.

Die weitere Route führt durch das Alte Land vorbei an Obstbaumplantagen, malerischen Fachwerkhäusern und herrlichem Grün. Die Tour endet an den Finkenwerder Landungsbrücken und es geht mit der Fähre wieder zurück über die Elbe in die Stadt – Ausstieg zum Beispiel bei den Fischauktionshallen oder den Landungsbrücken.

Tour von Niendorf bis nach Barmstedt

Eine schöne Fahrradtour für die Familie ist die gut 55 Kilometer lange Strecke von Niendorf nach Barmstedt. Wer die Beinmuskulatur für die Anfahrt schonen will, nimmt einfach die U-Bahn bis zur Station Niendorf-Nord. Die Tour führt durch Niendorfer Gehege – einem 150 Hektar großen Waldgebiet mit bis zu 200 Jahre alten Bäumen.

 Wild im Niendorfer Gehege
Das Niendorfer Gehege ist das Zuhause vieler Tierarten. Besonders bei den Kleinsten beliebt ist das Wildgehege
© IMAGO / Hoch Zwei Stock/Angerer

Tipp: Hier mal das Rad stehen lassen und das Niendorfer Gehege mit dem Miet-Pony erkunden. Der weitere Weg mit dem Fahrrad führt vorbei an der malerischen Landschaft des Himmelmoores bis nach Barmstedt in Schleswig-Holstein. Hier lohnt sich ganz unbedingt ein Abstecher zum Schloss Rantzau auf der Museumsinsel und eine Pause im Gasthaus zum Bootssteg mit Sonnenterrasse und Blick auf den See. Ein Hinweis zur Strecke: Die Wege sind nur bedingt für das Rennrad geeignet.

Mit Aussicht auf die Alster von Wittmoor nach Ohlsdorf

Klein aber fein ist die Tour mit dem Fahrrad von Wittmoor über den Alsterwanderweg nach Ohlsdorf. Auf der gut 15 Kilometer langen Familienstreckegibt es sehr viel Natur, wenig Autos und reichlich Möglichkeiten zum Einkehren. Ein guter Startpunkt ist am U-Bahnhof Kiwittsmoor. Durch das schöne Wittmoor führt die Tour mit dem Fahrrad nach Duvenstedt – unter anderem, um hier das Eiscafé zu testen.

Weiter geht es auf dem Alsterwanderweg vorbei an Gründerzeitvillen, Kleingärten und Auenwiesen. Am Gasthaus Alte Mühle Bergstedt lohnt sich ein Stopp im Biergarten mit Blick auf den Mühlenteich. Vorbei an verschiedenen Schleusen endet die Tour am Bahnhof Olsdorf. Für das Rennrad ist die Route eher nichts.

Fahrradtour durch die Vier- und Marschenlande

Radfahrer in den Marschlanden bei Kirchwerder
Der Marschbahndamm bei Kirchwerder führt Radler durch die Vier- und Marschlande
© IMAGO / Christian Ohde

Aus der Stadt ruckzuck raus ins Grün – das ist die Fahrradtour in die Vier- und Marschenlande. Mit dem Start in der Nähe des Hauptbahnhofs führt die gut 33 Kilometer lange Route vorbei am ehemaligen Elbwasserwerk Kaltehofe in „Hamburgs Gemüsegärten“: die Vier- und Marschenlande.

Dabei geht es eine gute Strecke ohne jeglichen Autoverkehr auf dem befestigten Marschbahndamm entlang – der ehemaligen Strecke der Hamburger Marschbahn aus den 1920er-Jahren. Auf der Tour durch die landwirtschaftlich geprägte Region lässt es sich wunderbar entspannen. Kein Wunder, bei mehr als 13.000 Hektar Fläche.

Aus der Hamburger City an die Dove Elbe radeln

Eine sehr schöne  Fahrradtour führt aus der Hamburger City raus nach Entenwerder zur stillen Schönheit der Dove Elbe – dem 18 Kilometer langen Seitenarm der Elbe. Auf der rund 43 Kilometer langen Strecke lohnt sich ganz unbedingt ein Abstecher auf die Elbinsel Kaltehofe. Die Wasserkunst Kaltehofe ist Industriedenkmal und Museum gleichzeitig. Hier gibt  es auch ein schönes Café.

Vorbei am Naturschutzgebiet Holzhafen führt die Route zur Dove Elbe und hinüber ins Vier- und Marschenlande mit seine grünen Feldern, Bauerhöfen und Gewächshäusern. Der Fähranleger Zollenspieker wartet mit Schiffstrubel und Fischbrötchen für die Pause. Von hier aus führt der Weg weiter nach Bergedorf. Auf dem Weg liegt die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Neuengamme. In Bergedorf selbst lohnt sich die Besichtigung des Schlosses und ein Bummel durch die Altstadt. Vom Bahnhof Bergedorf geht es mit der S-Bahn zurück in die Hamburger Innenstadt.

Von den Landungsbrücken in die Harburger Berge

Als eine Fahrradtour durch die Stadt mit Tunnelblick könnte man den Weg von den Landungsbrücken in die Harburger Berge bezeichnen. Immerhin fahren Sie an den Landungsbrücken in St. Pauli mit dem Aufzug runter zum Alten Elbtunnel und mit dem Rad unter der Norderelbe durch. Nach exakt 462,5 Metern geht es in Steinwerder zurück an die Erdoberfläche.

Fahrradfahrer fährt durch den alten Elbtunnel
Der Alte Elbtunnel wurde 1911 eröffnet und steht seit 2003 unter Denkmalschutz. Radfahrer und Fußgänger können ihn kostenlos durchqueren
© IMAGO / Westend61

Vorbei an Hafengebäuden und Schiffswerften und Öltanks führt die 17 Kilometer lange Route weiter zu Kattwyk-Brücke – einer sehenswerten Hubbrücke, die sich alle zwei Stunden für den Schiffsverkehr öffnet. Über Moorburg gelangen Sie in die Harburger Berge, wo einige spannende Anstiege auf Sie warten – und gleich hinter der Landesgrenze das Freilichtmuseum Kiekeberg mit einer sehenswerten Dauerausstellung zur bäuerlichen Kultur in der Lüneburger Heide.

Mit Obstgeschmack von Horneburg durchs Alte Land

Gut 30 Kilometer Balsam für die Augen und die Obstseele – das gibt es auf der Tour von Horneburg durchs Alte Land. Start ist am Bahnhof Horneburg und Ende am Bahnhof in Buxtehude. Die Familientour führt auf gut ausgebauten Wegen zwischen den Obstbäumen durch und hinter dem Deich lang. Für den Blick auf die volle Blütenpracht der Apfel- und Kirschbäume ist die Zeit von Mitte April bis Mitte Mail gut. Die vielen Schafe am Deich sind ein weiterer Hingucker, der schnell vergessen lässt, dass Hamburg nur 30 Minuten mit dem Zug entfernt ist.

Radweg im Alten Land bei Hamburg
Das Alte Land im Süden Hamburgs ist ein beliebtes Ausflugsgebiet
© powell’sPoint – SHutterstock

In Grünendeich lohnen sich an der Fähre die Pommes Frites im Fischhus und nach der kurzen Fährfahrt gibt es gut zwei Kilometer nach dem Unterfeuer Somfletherwisch sogar ein Stück feinen Elbstrand für die Pause – oder Sie halten auf Weg zurück in die Elbmarsch am Obstparadies Schuback. Hier können Sie neben dem Grillgut sogar einen Bollerwagen samt Grill für das Grillen am kleinen See leihen. Am Ende der Tour in Buxtehude lohnt sich ein Bummel durch die Altstadt, bevor es mit dem Zug zurück geht.

Mit dem Fahrrad von Harburg in die Harburger Berge

Zackig und für Fans des Wiegetritts – das ist die gut 13 Kilometer lange Strecke von Harburg in die Harburger Berge. Wie der Name schon sagt, warten hier tatsächlich in der norddeutschen Tiefebene einige schöne Anstiege. Die Anstrengung lohnt sich jedoch. Auf der Route durch den Harburger Staatsforst als dem größten zusammenhängenden Waldgebiet Hamburgs liegt die malerische Fischbeker Heide.

Gleich hinter der Landesgrenze lohnt sich ein Ausflug in den Wildpark Schwarze Berge in der Gemeinde Rosengarten mit Bären, Uhus und Aussichtsturm. Wasser und Verpflegung sollten Sie auf dieser Tour besser selbst mitnehmen. Sie sind schließlich im Wald.

Eine Radfahrt mit Alsterblick zur Außenalster und Elphi

Wer in Hamburg eine Fahrradtour mit Kultur, Architektur und Natur erleben will, hat das alles bereits konzentriert an einem Ort. Starten Sie einfach an der Elbphilharmonie mit Blick auf die Norderelbe und fahren mit dem Rad rüber zur Außenalster. Hier wartet eine schöne Rundtour auf befestigten Wegen, vorbei an prächtigen Kaufmannsvillen, Gärten, Trauerweiden und Schwänen im Wasser.

Alsterradweg um die Hamburger Alster am Sommerabend
Viele Berufspendler nutzen den Radweg an der Alster auch für den täglichen Weg zur Arbeit
© IMAGO / Lars Berg

An sonnigen Sommertagen sorgen die vielen Segelboote auf der Außenalster für zusätzliches Urlaubsgefühl. Ein schöner Aussichtspunkt ist die Langenzugbrücke. Auf dem Weg um die Außenalster lohnt sich ein Halt im Restaurant Kajüte mit Terrasse direkt am Wasser. Die gut 60-minütige gemütliche Fahrradtour endet wieder dort, wo sie begonnen hat: An der Elbphilharmonie. Oder Sie bleiben einfach irgendwo an der Außenalster sitzen und genießen dort den Abend.

Tour Richtung Westen zum Butterbargsmoor

Hamburg ist zwar groß, aber hat gleichermaßen viel Natur zu bieten. Eine Fahrradtour in Richtung Westen zum Butterbargsmoor führt über Altona und Bahrenfeld nach Schenefeld direkt ins Grüne. Das Wildgehege Klövensteen im Butterbargsmoor ist einen Halt wert. Das angeschlossene Restaurant Reitstall mit seinem Biergarten ebenso. Nach gut 43 Kilometern durchs Naturschutzgebiet mit Abstecher ins Moor endet die gemütliche Radrunde mit einem Schlenker über Ottensen wieder in Hamburg.

Mit dem Rad von der Innenstadt in die Boberger Dünen

Knapp 40 Kilometer lang ist die Fahrradtour, die von der Hamburger City direkt zu einem einzigartigen Naturplatz führt: Der Boberger Düne mit Sand auf der einen Seite und dem See auf der anderen Seite. Wenn Sie entlang der Binnen- und Außenalster in Richtung St. Georg fahren, gelangen Sie schnell in das Naturschutzgebiet Boberger Niederung. Hier gibt es neben den einzigen Wanderdünen Hamburgs – einem Überbleibsel der letzten Eiszeit – auch einen Badesee, eine Schäfer und das Boberger Dünenhaus mit vielen Infos zu Landschaft, Natur und Geschichte. Nach der weiteren Fahrt durch den Wald erreichen Sie das Zentrum von Bergedorf.

Nachrichtenquelle: geo.de

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