Hotels: Das Angebot muss vielschichtiger werden

In der Corona-Krise werden kleine Hotels stärker nachgefragt als große Häuser, da man die öffentlichen Bereiche wie Rezeption und Restaurants nicht mit so vielen Menschen teilen muss. Ob das bedeutet, dass in Zukunft mehr kleine Hotels entstehen, bezweifelt Michael Lidl von der auf die Hotelbranche spezialisierten Treugast Solutions Group.

„Es muss wirtschaftlich umsetzbar sein“, sagt er. Niemand wolle in der Post-Corona-Zeit 20 bis 30 Prozent mehr für den Urlaub bezahlen, um in einem kleinen Haus mit einem kleinen Restaurant zu sein, das aber trotzdem die Annehmlichkeiten eines großen Hauses bieten soll.

Hinsichtlich neuer Ferienanlagen in Deutschland vollziehe sich ein Wandel. Bisher sei es einfacher gewesen, ein standardisiertes Stadthotel wie Motel One als ein Alpen-Resort zu planen. „Die Gewinnmargen waren höher, deshalb boomte die Stadthotellerie“, berichtet Lidl. Jetzt spürten die Investoren, was „krisenresistentere Ferienhotellerie“ bedeute.

Investoren würden sich zwar nicht auf die Ferienhotels stürzen, aber das bereits vor Corona gestiegene Interesse an diesem Bereich werde nun weiter verstärkt. Zudem habe die Innovationsdynamik in der Ferienhotellerie in den letzten Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen. Im Trend seien Resorts mit einer guten Mischung aus Hotel und Ferienwohnung, wie etwa das Torfhaus im Harz.

Zudem werde es mehr Nischen geben, je größer das Angebot werde. Wichtige Themen seien Nachhaltigkeit, Genuss, Gesundheit und Sport wie etwa Golf.
Mehr zum Thema lesen Sie im Interview mit Michael Lidl von Treugast im aktuellen E-Paper (siehe hier).

 
 

Nachrichtenquelle: Touristik-Aktuell Hotels

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